Vom LongstarGifts-Team
Bei LongstarGifts entwickeln wir derzeit ein 2,4-GHz-Pixel-Steuerungssystem für unsere DMX-kompatiblen LED-Armbänder, das für den Einsatz bei Großveranstaltungen konzipiert ist. Unsere Vision ist ambitioniert: Wir behandeln jeden Zuschauer wie ein Pixel auf einer riesigen, menschlichen Leinwand und ermöglichen so synchronisierte Farbanimationen, Botschaften und dynamische Lichtmuster in der Menge.
Dieser Blogbeitrag stellt die Kernarchitektur unseres Systems vor, geht auf die Herausforderungen ein, denen wir begegnet sind – insbesondere in Bezug auf Signalstörungen und Protokollkompatibilität – und lädt Ingenieure mit Erfahrung in der HF-Kommunikation und Mesh-Netzwerktechnik ein, ihre Erkenntnisse und Vorschläge beizusteuern.

Systemarchitektur und Designkonzept
Unser System basiert auf einer hybriden Architektur aus Sterntopologie und zonenbasierter Signalübertragung. Die zentrale Steuereinheit sendet über 2,4-GHz-Funkmodule Steuerbefehle drahtlos an Tausende von LED-Armbändern. Jedes Armband besitzt eine eindeutige ID und vorinstallierte Lichtsequenzen. Sobald ein Befehl empfangen wird, der mit seiner Gruppen-ID übereinstimmt, aktiviert es das entsprechende Lichtmuster.
Um Effekte für die gesamte Szene wie Wellenanimationen, abschnittsbasierte Farbverläufe oder musiksynchrone Impulse zu erzielen, wird die Zuschauermenge in Zonen unterteilt (z. B. nach Sitzbereich, Farbgruppe oder Funktion). Diese Zonen erhalten gezielte Steuersignale über separate Kanäle, was eine präzise pixelgenaue Zuordnung und Synchronisierung ermöglicht.
2,4 GHz wurde aufgrund seiner weltweiten Verfügbarkeit, des geringen Stromverbrauchs und der großen Reichweite gewählt, erfordert jedoch robuste Timing- und Fehlerbehandlungsmechanismen. Wir implementieren zeitgestempelte Befehle und eine Herzschlagsynchronisation, um sicherzustellen, dass jedes Armband die Effekte synchron ausführt.

Anwendungsfälle: Die Menge begeistern
Unser System ist für Umgebungen mit hohem Publikumsaufkommen wie Konzerte, Sportarenen und Festivals konzipiert. In diesen Umgebungen wird jedes LED-Armband zu einem Leuchtpixel und verwandelt das Publikum in eine animierte LED-Leinwand.
Dies ist kein hypothetisches Szenario – Weltstars wie Coldplay und Taylor Swift haben ähnliche Lichteffekte auf ihren Tourneen eingesetzt und damit eine enorme emotionale Wirkung und unvergessliche visuelle Eindrücke erzielt. Die synchronisierten Lichter können im Takt der Musik leuchten, Botschaften vermitteln oder in Echtzeit auf Live-Auftritte reagieren, sodass sich jeder Besucher als Teil der Show fühlt.
Wichtigste technische Herausforderungen
1. 2,4-GHz-Signalstörungen
Das 2,4-GHz-Frequenzband ist bekanntermaßen stark ausgelastet. Es teilt sich die Bandbreite mit WLAN, Bluetooth, Zigbee und unzähligen anderen drahtlosen Geräten. Bei jedem Konzert oder in jedem Stadion sind die Funkfrequenzen daher durch die Smartphones der Zuschauer, die Router der Veranstaltungsstätte und die Bluetooth-Audiosysteme stark gestört.
Dadurch entstehen Risiken wie Signalkollisionen, Befehlsverluste oder Latenz, die den gewünschten Synchronisationseffekt zunichtemachen können.
2. Protokollkompatibilität
Im Gegensatz zu standardisierten Konsumprodukten verwenden kundenspezifische LED-Armbänder und -Controller häufig proprietäre Kommunikationsprotokolle. Dies führt zu einer Fragmentierung der Protokolle – verschiedene Geräte sind unter Umständen nicht miteinander kompatibel, und die Integration von Steuerungssystemen von Drittanbietern gestaltet sich schwierig.
Darüber hinaus können bei der Abdeckung großer Menschenmengen mit mehreren Basisstationen Interferenzen zwischen den Kanälen, Adresskonflikte und Befehlsüberschneidungen zu ernsthaften Problemen werden – insbesondere dann, wenn Tausende von Geräten harmonisch, in Echtzeit und mit Batteriestrom reagieren müssen.

Was wir bisher versucht haben
Um Interferenzen zu minimieren, haben wir Frequenzsprungverfahren (FHSS) und Kanalsegmentierung getestet und verschiedene Basisstationen nicht überlappenden Kanälen im gesamten Veranstaltungsbereich zugewiesen. Jeder Controller sendet Befehle redundant und führt CRC-Prüfungen zur Gewährleistung der Zuverlässigkeit durch.
Auf der Geräteseite verwenden die Armbänder stromsparende Funkmodule, die sich periodisch aktivieren, auf Befehle prüfen und vorinstallierte Lichteffekte nur dann ausführen, wenn die Gruppen-ID übereinstimmt. Zur Zeitsynchronisation haben wir Zeitstempel und Frame-Indizes in die Befehle eingebettet, um sicherzustellen, dass jedes Gerät die Effekte zum richtigen Zeitpunkt darstellt, unabhängig davon, wann es den Befehl empfangen hat.
In ersten Tests konnte ein einzelner 2,4-GHz-Controller einen Radius von mehreren hundert Metern abdecken. Durch die Platzierung zusätzlicher Sender an gegenüberliegenden Seiten des Veranstaltungsortes verbesserten wir die Signalzuverlässigkeit und schlossen Funklöcher. Mit über 1.000 gleichzeitig betriebenen Armbändern erzielten wir erste Erfolge bei der Darstellung von Farbverläufen und einfachen Animationen.
Wir optimieren derzeit jedoch unsere Zonenzuordnungslogik und adaptiven Wiederübertragungsstrategien, um die Stabilität in realen Szenarien zu verbessern.
———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————-
Aufruf zur Zusammenarbeit
Während wir unser Pixelsteuerungssystem für den breiten Einsatz optimieren, wenden wir uns an die technische Community. Wenn Sie Erfahrung in folgenden Bereichen haben:
-
2,4-GHz-HF-Protokolldesign
-
Strategien zur Interferenzminderung
-
Leichte, energiesparende drahtlose Mesh- oder Sternnetzwerksysteme
-
Zeitsynchronisation in verteilten Beleuchtungssystemen
—Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören.
Dies ist nicht nur eine Beleuchtungslösung – es ist eine Echtzeit-Erlebnisplattform, die Tausende von Menschen durch Technologie miteinander verbindet.
Lasst uns gemeinsam etwas Großartiges erschaffen.
Veröffentlichungsdatum: 06.08.2025






